Österreich 2006

Die Pfarrei ging wieder mal auf Fahrt: Vom 26. August bis 3. September 2006 besuchten wir Österreich.

Salzburg, Wien und auf der Heimfahrt Passau waren unsere Stationen.

Die Bilder zur Reise rufen Sie bitte nachfolgend auf:

– Galerie 1

– Galerie 2

Eine fröhliche Wallfahrt

(vom 26.08.2006 bis 03.09.2006) von Wolfgang Amadeus Mozart

Es war frühmorgens, halbersechs,

Die ersten knabberten schon Keks,

Die Arfter saßen schon im Bus

Als der in Lang’feld halten muss.

Danach ist es so gewesen:

Noch ein’ge wurden aufgelesen.

Als alle dann im Fahrzeug drin,

Ging es Richtung Süden hin.

Zunächst stellt sich der Fahrer vor:

Hab‘ starke Auge, waches Ohr.

Mach‘ Euch froh mit manchem Rein.

Ich heiße Hubert Kesselheim.

Bin verheirat‘ , hab zwei Söhn.

Lieb‘ Autofahren, Tal und Höh’n.

Seh‘ diese Fahrt mit Zuversicht.

Wie groß ich bin, verrat ich nicht.

Danach greift Herr Dechant ein:

Wünsch‘ guten Morgen -groß und klein.

Beten jetzt, dass Fahrt gelingt,

Danach wird ein Lied gesingt.

Kanonsingen ist nicht gut.

Vielen fehlt dafür der Mut.

Ich bin dafür: Ich singe vor

Und ihr antwortet im Chor.

Und so wurd‘ es dann gemacht.

Erbauend war das, schön und sacht.

Dann grüßt der Heinz: Ein froh Willkomm!

Bedank mich, dass ihr ward so fromm!

Die ersten nickten schon bald ein.

War ja noch früh, kein Sonnenschein.

Keiner wusst, was dann geschah:

Bus stand still- sind wir schon da?

Sieben Uhr war es genau.

Standen wir im ersten Stau?

Kesselheim klärt uns dann auf:

Der Luftschlauch ist’s, der uns setzt drauf.

Ist nicht schlimm, ich hab‘ das gleich.

Zieh‘ schnell mich um, Monteurbereich.

Geht zum WC, macht langsam, heiter,

wenn alle da sind, geht es weiter.

Da Schaden größer als erwartet:

Monteurbetrieb aus Koblenz startet.

Wir alle auf ihn sauer waren,

Als sei von Rom er hergefahren.

Um zehne war der Spuk vorbei!

Autobahn war für uns frei.

Was für den Tag sollt reichen,

War aufgegessen – schlechtes Zeichen.

Dann endlich stieg Maria ein.

Es gab jetzt Wasser, Bier und Wein.

All‘ s muss aufgeschrieben werden.

Umsonst gibt’s nichts auf dieser Erden.

Für die, die Reisemangel suchen,

Gab es später leck’ren Kuchen.

Der Fahrer außer Rand und Band,

Fuhr lange, bis er Gaststätt fand.

Als endlich eine war in Sicht:

Langen Halt, den gibt es nicht!

Drum ging’s bald weiter, hopp la hopp.

Altötting war der nächste Stop.

Dort war Messe vom Dechant.

Dann: Alles zum WC gerannt.

Weil Papstbesuch ist im Visier,

Blieben manche gerne hier.

Doch unerbittlich drängt die Zeit.

Bis Salzburg ist es noch sehr weit.

Spätabends : Salzburg ist erreicht.

Die Müdigkeit der Neugier weicht.

Doch dann ein Schock: Der Heinz wird munter:

All‘ kommen im Hotel nicht unter.

Doch dann die Lösung – ungeniert:

Viele wurden umquartiert.

Zusammen essen, mehr auch nicht.

Das Abendbrot war kein Gedicht!

In einem Gasthaus mit drei Stern,

Schätzt man gutes Essen gern.

Was hier geboten, war nicht Spitze.

Niemand riß es von dem Sitze!

Zumutung war‘ s – mit einem Satze.

Star des Abends: Eine Katze.

Stadtführung am nächsten Tag.

Salzburg uns zu Füßen lag.

Was ganz früher hier gelaufen,

ward uns erzählt: Zum Haare – raufen.

Ein Erzbischof ward abgesetzt,

Weil er vieles hätt‘ verletzt.

Fünfzehn Kinder war’n sein Eigen.

Der Klerus konnte drum nicht schweigen.

Im Dom ist deshalb nicht sein Grab.

Auch weil er zuviel Geld ausgab.

Als er längst tot, hat Stadt erkannt,

Dass sie diesen Mann verkannt.

Wieder Abendmahl bescheiden.

Zu Hause würd‘ man so was meiden.

Doch man muss durch – trotz Ach und Weh.

Morgenfrüh gibt‘ s ja Buffet.

St. Wolfgang Ziel am nächsten Tag.

Zum Schiff dahin, nur wer das mag.

Die andern fuhr’n dahin mit Bus,

Weil, wer auf Schiff, auch schwimmen muss.

Die Kirch mit Andacht – ein Gedicht.

Dann Weißes Rössel, das war Pflicht.

Operettenwürdig das Gemäuer. Capuccino – schweineteuer.

Weil’s regnet und man essen muss:

Mittagessen gab‘ s im Bus.

Gurken, Waffeln, Käseecken,

Alles tat uns köstlich schmecken.

Am nächst‘ Tag Hallstadt. War das schön

Zwei Kirchen konnte man da sehn.

Evangelisch war die eine,

Katholisch die, wer Treppenbeine.

Was wir dann sahn, es war ein Graus.

Man führt uns in ein Schädelhaus:

Geputzt die Schädel, keiner rostet.

Ein Euro Eintritt hat‘ s gekostet.

Kaum im Bus. Da ging es los.

Der Regen stark in Strömen floß.

Im Hotel tat keiner lästern.

Abendessen: Mehr wie gestern.

Morgens dann ging’s auf nach Wien!

Stift Melk zeigt uns den Weg dahin.

Mittagessen gab‘ s im Bus:

Käse, Senf und Wein am Schluss.

Doch stürmisch Wind hat uns besucht.

Mülltonnenplätz‘ war’n ausgebucht.

So stark der Wind an diesem Ort.

Manchem flog die Wurst gar fort.

Kirchbesuchen schon mal teuer.

In Dürrstein war das ungeheuer.

Zwei Euro fünfzig – man durft‘ rein.

Bill’ger wird’y im Kaffee sein.

Dann bei Abfahrt – welch ein Schreck.

Man ließ uns nicht vom Parkplatz weg.

Doch Bürgermeister Jupp wußt‘ Rat:

Die Schrank‘ er hochgehoben hat.

Diese Großtat hat sein Preis:

Jupp, der kriegt den Friedenspreis.

Doch die Schrank‘ geht nicht mehr hoch.

Rechnung dafür kriegt er noch!

Lenz-Moser, so das Weingut hieß.

Wo man uns Weinprob ‚ trinken ließ.

Viel gab‘ s im Glas bei bill‘ gen Sorten.

Doch das ist so aller Orten.

Ein Kugelschreiber ward geschenkt,

Dass man an das Weingut denkt.

In Wien: Prinz Eugen, das Lokal

Wo man uns herbergt allemal.

Schon tags drauf in aller Früh.

War Stadtbesichtigung, schön wie nie.

Zunächst zum Hundertwasser-Haus.

WC benutzen war ein Graus.

Sechzig Cent man säckelt ein,

Wer hat schon solche Münzen klein?

Man war schon einen Euro los!

Wer will schon machen in die Hos‘?

Stets zeigt die Füh’rin wo man sei.

Von zwölf bis viere war dann frei.

Wer sein Butterbrot vergessen,

Musste folglich etwas essen.

Jed‘ Gruppe ging für sich allein.

Wir kehrten in die „Nordsee“ ein.

Sacher-Tort würd‘ besser munden.

Doch das Lokal wir nicht gefunden.

Trotz Karlheinz Stadtplan in der Hand

Er nicht alles direkt fand.

So suchte er ein großes Schloss

Obwohl es stark in Strömen goss.

Als wir dann im Kaffee dort,

Schreck war groß, Karlheinz war fort.

Wir suchten hin, wir suchten her.

Und fanden ihn zunächst nicht mehr.

Keiner wußt‘, wie es geschah:

Plötzlich war er wieder da

Ohne Heurigen kein Wien.

Also fuhren wir dahin.

Zwei Männer spielten tüchtig auf

Wein und Wasser gab‘ s zu Hauf.

Der Wein war gut, gab rot Gesicht.

Wie‘ s Wasser schmeckte, weiß ich nicht.

Musiker spielten mäßig gut.

Wünschten Honorar in Hut.

Keiner wollte knausrig sein,

Drum taten alle was hinein.

Am nächsten Morgen, so um zehn,

Konnten wir Schloss Schönbrunn sehn.

Doch Müdigkeit in Augen drang,

Weil Sissiführung war zu lang.

Mittagszeit Jed‘ Grupp‘ allein.

Man wollte unter sich doch sein.

Zum Italiener gingen wir,

Erlebten kleines Wunder hier.

Waren 8 Mann an dem Tisch.

Jeder dann bestellt für sich.

Dann der Schock – kein Grund zum Prahlen:

Tischde’kration war zu bezahlen.

Der Dom war Muss am nächsten Morgen.

Unser Dechant tat’s besorgen.

Mittags-Buffet in der Heide.

Der Preis 5 Euro war bescheide.

Dann nach Rust – Neusiedler See

Schiffrundreise rasch passe.

Eine Kutschfahrt schloss sich an.

Zwei Kutschen für uns alle Mann.

Das Abendessen – ein Gedicht!

Man sah es jedem am Gesicht.

Wiener Schnitzel auf dem Tisch.

Suppe, Pommes – alles frisch.

Danach zu Prater – musste sein.

In Riesenrad-Kabinen rein.

Siebenfünfzig kostet das.

Nicht alle mit – weil teurer Spaß.

Kabinen langsam in die Höh‘.

Die Stadt erleucht‘ – so weit man seh.

Wie Ameisen die Menschen sind,

Man es so von oben find.

Wie großer Zirkusplatz der Ort.

Wir schlenderten genüsslich fort.

Es gab unheimlich viel zu sehn.

Ohn‘ Geld kann man hierher nicht gehn.

Passau Ziel am nächsten Morgen.

Mittags da. Dann große Sorgen:

Ich muss das unbedingt erwähnen:

Kesselheim rührt uns zu Tränen.

Den Männem drückt er stumm die Hand.

Die Frauen küsst er – sehr charmant.

Dann ein letztes Abschiedswort.

Und dann ist er wirklich fort.

Um zwölf – der Dom war supervoll

Dort Orgelklang – ganz einfach toll.

Es dröhnt, dass wackelten die Bänke

An Mittagsschlaf war nicht zu denke.

Nach Mittagessen ging’s dann los:

Stadtbesichtgung, ganz famos.

Der Rudi – Lausi ward genannt.

Spielt den Fürst vom ganzen Land.

Die Angela an Schandpfahl blieb.

Der Ferdi ihr den Kopf abhieb.

Josef – Kaiser Leopold

War den Frauen gar nicht hold.

Verstieß zwei Frauen ohne Geld

Weil Mädchen brachten sie zur Welt.

In dritter Ehe gut gefahren

Dreizehn Kinder in zwölf Jahren.

Maria macht das sehr gezielt,

Hat des Fürsten Frau gespielt.

War bis zur Ehe seine Braut.

Herr Dechant hat sie dann getraut.

Die schmale Gasse, welch ein Reißer

Ich spielte da den Oberscheißer.

Weil kein Nachttopf war im Haus

Hielt ich Arsch zum Fenster raus.

Auch spielt ich Neffe vom Pastor.

Ein‘ gen kam das spanisch vor.

Doch die Freude wurde groß,

Weil ich selber mich erschoss.

Zuvor macht sich der Rudi rar,

Als Mozart er in Passau war.

Herr Dechant, Fürst, sehr geizig ist,

Was Mozart ihm nie mehr vergisst.

Und zum Abschluss aller Dingen,

Musst der Rudi Mozart singen.

Seine Mozart-Arie kennt ihr ja:

Sang: Alle Vögel sind schon da.

Zum Abendessen – Schweinelendchen.

Bedienung Zwilling – flinke Händchen.

Doch wer ist wer? Ein‘ hats mir sagt:

Ein Muttermal am Po sie plagt.

Sei ein Geheimnis, sei zum Schweigen,

Wenn ich wollt‘ würd sie’s mir zeigen.

Tag‘ s drauf Sonntag – Mess‘ im Dom.

Feierlich – als sei’s in Rom.

Und als ganz besond ‚rer Hit:

Herr Dechant zelebrierte mit.

Dann ging es schnell, es ging nach Haus.

Maria stieg als Erste aus.

Sie war die Seele vom Verein,

Weil Kaffee, Wasser, Bier schenkt ein.

Alle hab’n sich fromm benommen.

Dürfen deshalb wiederkommen.

Petra flüstert mir in’s Ohr:

Komm‘ ich in Deiner Rede vor?

Ganz gewiss! Wie all‘ die Frauen,

Die nur den eig’nen Mann anschauen.

Wie dem Werner sein Marlene

Und dem Josef sein Adele.

Angela den Rudi neckt.

Der Paul sein Änni nicht versteckt.

Bürgermeisters Frau – ihr wisst,

Hat ihren Josef gar geküsst.

Erika und Stefan Schomisch.

Fanden Händchengehn nicht komisch.

Das schade guter Ehe nicht.

bei WalIfahrtsfahrten sei dies Pflicht.

Und Karlheinz – ihr wisst genau

Ich war diesmal seine Frau.

Einmal hat Karlheinz geschluckt,

Weil ich nach jungen Mädchen guckt.

Die Roswitha und der Heinz

Woll’n viel Enkel – nicht nur eins.

In letzter Kirche Heinz ging ran

Zündete zehn Kerzen an.

Roswitha tat ihn drum ermahnen,

Weil er zu ungestüm beim Planen.

Zuschnell verging’n die schönen Tage

Verscheuchten unsre Alltagsplage.

Die Wallfahrt, die war wunderschön.

Hoffentlich ein Wiedersehn.