Israel 2014

10. Fahrt der Pfarrei Langenfeld ging „zu den Wurzeln des Glaubens“

Es stand die 10. Fahrt an und der Ausschuss für die Fahrten wollte nochmals nach Israel. Es war eine Fortsetzung unserer Fahrt von 2010 mit vielen neuen Zielen; und eines war auch anders: unser Pfarrer Monsignore Josef Schrupp, 2010 noch krankheitsbedingt verhindert, konnte mitfahren.
Gegen 7.00 h starteten 45 Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft mit Gästen von Langenfeld aus nach Düsseldorf. Mit dieser Gruppe war dann auch die Maschine der AirBerlin zu einem Viertel mit unserer Pilgergruppe besetzt. In Tel Aviv nahm uns dann wie 2010 die Reiseleiterin Marion Giladi in Empfang. Es ging zum Hotel Nof Ginosar am See Genezareth, eine wunderbare Hotelanlage der gehobenen Klasse, die direkt am See lag. Man hatte die Wahl, entweder im Hoteleigenen Pool o-der im See schwimmen zu gehen.


Am 2. Tag ging es zuerst morgens auf den See Genezareth. Auf dem See wurde der Schiffmotor abgestellt, das Evangelium vorgelesen und Monsignore Schrupp hielt eine kurze Predig. Es waren für alle Teilnehmer unvergessliche Momente. Hiernach ging es nach Kapernaum mit der Synagoge und dem Haus des Petrus, in dem Jesus mit großer Wahrscheinlichkeit zu Besuch war. Anschlie-ßend wurde in Tabgha die Brotvermehrungskirche (Speisung der Fünftausend) und die Primatska-pelle (Beauftragung des Petrus) in unmittelbarer Nähe des Sees Genezareth besucht. Jetzt ging es zur Mittagspause, wo der überwiegende Teil den typischen Petrusfisch bestellte. Am Nachmittag ging es dann zum Berg der Seligpreisungen, wo die Gruppe eine Messe mit Monsignore Schrupp im Freien hatte. Ein gemütlicher Spaziergang vom Berg zum Ufer des Sees Genezareth beschloss das Besichtigungsprogramm.


Der nächste Tag stand im Zeichen von Nazareth und Tabor. Selbstverständlich wurden die Verkündigungskirche und die Gabrielskirche mit dem Marienbrunnen besucht. In der St. Josef-Kirche konnten wir mit Monsignore Josef Schrupp eine Messe feiern. Am Nachmittag ging es zum Berg Tabor, dem Ort der Verklärung. 
Am nächsten Tag hieß es Abschied vom See Genezareth nehmen. Es ging nach Jordanien, wo die Stadt der 1000 Säulen besichtigt wurde. Danach wurde ein wunderschönes Hotel direkt am Toten Meer bezogen, wo noch genügend Zeit zum Baden blieb. Am nächsten Morgen wurde auf jordani-scher Seite die Taufstelle Jesu am Jordan besucht. Wir waren vor Papst Franziskus an der Stelle und alles war schon auf den großen Besuch vorbereitet. Nach dem Grenzübertritt nach Israel ging es zur wahrscheinlich ältesten Stadt der Welt – Jericho. Unter anderem fuhren wir mit einer Seilbahn zum Kloster der Versuchung. Hier lebt mittlerweile nur noch ein orthodoxer Mönch, der uns erst auch nicht öffnen wollte. Erst die guten Beziehungen von Marion und eine kleine Spende öffneten uns die Türen. Von dort ging es dann ins Hotel nach Jerusalem.


Am nächsten Tag stand der Ölberg mit Paternoster-Kirche, jüdischer Friedhof, Dominus Flevit, Gar-ten Getsemaneh, Kirche der Nationen, Annen-Kirche und Kirche zum Hahnenschrei auf dem Pro-gramm. Zur Mittagspause fanden sich die meisten Teilnehmer im Österreichischen Hospiz ein. Hier konnte man wie in einer Oase in Mitte der Jerusalemer Altstadt Ruhe und Entspannung finden bei echtem Bohnenkaffee, Käsespätzle und Apfelstrudel. Für den Abend stand noch ein besonderer Programm-Punkt an: eine Nachtfahrt durch Jerusalem. Die Knesset, die Altstadt mit dem Viertel der Ultraorthodoxen Juden, die Stadtmauer, vom Ölberg auf die Altstadt und die Klagemauer – al-les sieht noch beeindruckender aus als am Tag.


Am nächsten Tag mussten wir das Programm umstellen. Die Stadt Jerusalem war komplett gesperrt und man hatte keine Chance, wie gehofft den Papst zu sehen. Also stellte man das Programm um und fuhr zum Herodion (Palast- und Festungsanlage von Herodes), wo man das Grab von Herodes vermutet und nach einem wunderschönen Picknick nach Hebron. Hier trafen wir das Christian Peacemakers Team, das von seiner Arbeit in Hebron berichtete. Hiernach ging es zu den Patriar-chen-Gräbern von Abraham, seiner Frau Sara, Jakob, seiner Frau Lea und Isaac mit Rebecca. Es war bedrückend die Spannung in der Stadt zu spüren, in der Israelis und Palästinenser gemeinsam leben. Überall sicherten Soldaten das Leben der Menschen.


Am nächsten Tag fuhren wir nach Bethlehem. Auf den Hirtenfeldern hatten wir einen Gottesdienst mit weihnachtlichen Liedern. Zum Mittagessen waren wir bei Frau Faten Mukarker, die von Ihrem Leben als griechisch-orthodoxe Christin, die in Bonn als Kind und Jugendliche lebte, in Palästina er-zählte. Aber auch die Erzählungen vom Leben mit ihrer Tradition in Deutschland bzw. im katholi-schen Rheinland waren sehr interessant. Danach ging es zur Geburtskirche. Es ist bewegend, die Stelle der Geburt von Jesus Christus zu berühren. Der ereignisreiche Tag endete mit einem Essen bei den Beduinen im Zelt vor Jerusalem.


Der nächste Tag begann mit dem Gang auf den Tempelberg. Vorbei an der Klagemauer ging es zur al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom. Auch hier waren wieder die Spannungen zwischen Juden und Moslems zu spüren und zu beobachten. Von dort ging es auf die Via Dolorosa, dem Weg den Jesus vor der Kreuzigung ging. Bei einigen Stationen wurde der Kreuzweg gebetet. Nach einer Messe in der Geißelungskapelle ging es zur Grabeskirche. Hier konnten wir die Stelle sehen, an der nach der Überlieferung das Kreuz gestanden hat und das Grab war. Ein Gang durch die Altstadt durfte natürlich nicht fehlen.

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Am vorletzten Tag stand der Besuch von Yad Vashem auf dem Programm. An der Gedenkstätte des Holocaust wurde auf eindrucksvoller Weise die Verbrechen der Nazis vor Augen geführt. Nachmit-tags hatten wir dann nach dem Besuch des Abendmahlssaals in der Dormitio-Abtei eine Begegnung mit Herrn Benedikt Gloger aus Mayen, der dort sein Noviziat absolviert. Den Tag schloss eine Mes-se bei dem benachbarten Franziskanerkloster ab.


Am letzten Tag waren wir dann in Dormitio bei den Benediktinern, wo der Überlieferung nach Maria im Kreis der Jünger gestorben ist. Danach hieß es Abschied von Jerusalem nehmen. Die Mittags-pause konnte man in Jaffa bei Tel Aviv am Mittelmeer machen bevor es zum Flughafen ging. 
Es war eine beeindruckende Pilgerreise, die durch viel neues und gute Begegnungen an die Fahrt von 2010 anschloss.


Erfreulich für die Pilgerfahrten der Pfarrei war, dass viele neue und junge Teilnehmer dabei waren. Dies lässt für die Zukunft hoffen. Da wir unseren Papst in Jerusalem nicht sehen konnten, beschloss bereits der Ausschuss für die Pilgerreisen, dass im Jahr 2016 die Pfarrei nach Rom fährt.