Kath. Kirche – ein hoffnungsloser Fall

Pfarrei Sankt Jodokus im Gespräch

Bitte schauen Sie genau hin: Fällt Ihnen auf den Fotos etwas auf? Wie gefallen Ihnen die Orte Langenfeld, Kirchwald und Wanderath ohne Kirche?

Mit dieser theoretischen Vorstellung hat der Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Jodokus mit Gemeindemitgliedern das kürzlich stattgefundene Gespräch „Katholische Kirche – hoffnungsloser Fall ?“ im Sportlerheim in Langenfeld eröffnet. Alleine die Vorstellung, dass die Kirche nicht mehr im Ort wäre ist für alle sehr befremdlich. Sie gehört zum Ort; sie war „immer“ schon da. Sie ist ein wichtiger Teil meines Lebens; hier fühle ich Heimat! Eine offene Kirche lädt mich ein, doch zwischendurch einfach mal rein zu gehen. Das sind nur einige der Äußerungen.
Auf die Fragestellung: Was stört mich an der Katholischen Kirche? decken sich die Kommentare der Teilnehmer mit den Deutschland weit diskutierten Themen – von Frust, Unverständnis bis hin zur Kapitulation ist alles dabei.
Was hält mich in der Katholischen Kirche? Warum ist der Pfarrgemeinderat immer noch engagiert? Hier haben die Pfarrgemeinderatsmitglieder klar Stellung bezogen; hier einige der Äußerungen: „Die Probleme der Weltkirche können wir in unserer Pfarrei nicht lösen; wir können aber kirchliches Leben in unserer Pfarrei mit innovativen Impulsen gestalten“. „Die Katholische Kirche ist die einzige Institution, die in jedem Gottesdienst das Thema Frieden, das Eintreten für die Schwachen und Armen unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt rückt“. „Vielen Menschen fehlt es an Selbstvertrauen, gerade in persönlichen Krisen. Dabei gibt es eine Verbindung zum Gottvertrauen. Jeder ist von Gott geliebt, auch bei persönlichen Niederlagen, beim Versagen – es gibt Hoffnung – ein tolles Versprechen“.

Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Jodokus hat mit diesem Gesprächsangebot Neuland betreten. Bei aller Unruhe in der Katholische Kirche war es dem Pfarrgemeinderat wichtig, Interessierten aus der Pfarrei eine Möglichkeit zu bieten, Probleme offen anzusprechen. Das gemeinsame Gespräch über Kirche und den Glauben – auch mit kritischen Kommentaren – ist unerlässlich. Der Pfarrgemeinderat hat gerne zugehört und ist nach wie vor entschlossen, in der Pfarrei aktiv die Pflege des katholischen Glaubens mit einer zukunftsgerichteten Perspektive zu gestalten. bh