2.345 Orgelpfeifen in 48 Registern –
Die neue Orgel in Langenfeld begeisterte bei ihrer Premiere
Nach einer 2-jährigen Bauzeit erklang am 12.09.2021 die neue Orgel in der Pfarrkirche St. Quirinus in Langenfeld zum ersten Mal – ein schöner Zufall wollte es, dass 22 Jahre nach Gründung des Orgelbauvereins die Weihe durch Pastor Jörg Schuh und Monsignore Josef Schrupp im offiziellen „Jahr der Orgel“ erfolgen konnte. Prof. Johannes Geffert präsentierte den Besuchern die vielen Facetten der Orgel musikalisch. Zur Dramaturgie gehörte zudem ein Gesangsquartett, das mit liturgischen Gesängen zunächst noch ohne Orgel den Anfang des Abendlobs gestaltete – es sangen Raimund Becker, Alexa Schlich, Monika Schomisch und Carlo Groß (Leitung). Dann erlebten die Besucher, warum sich das jahrelange Engagement für die neue Orgel gelohnt hat: Johannes Geffert stellte die Orgel mit einem Stück von G. F. Händel vor, das direkt die enorme Bandbreite der Orgel präsentierte. Auch sein zweites Stück von L. Vierne und eine Improvisation über die Themen „Te Deum laudamus“ und „Großer Gott wir loben Dich“ ließ die Orgel den Besuchern näherkommen. Johannes Geffert selbst ist von den vielen Klangfarben begeistert: „Zarte Flötentöne, markante Trompeten-Register, weiche Schwebe-Stimmen, vibrierendes Bass-Fundament, Echo-Effekte und ein mitreißendes, kraftvolles Tutti für die schönsten Festlieder!“
Mit einer Investition von 365.000 € ist es gelungen, ein Instrument mit 2.345 Pfeifen in 48 Registern zu bauen, das einen Spitzenplatz in der Region einnimmt. Die Basis bildete eine sehr gut erhaltene Orgel aus der Stiftskirche Bad Münstereifel des Orgelbauers Schorn. Daraus hat der Eifeler Orgelbauer Hubert Fasen die neue Orgel in Langenfeld entwickelt. Mit Dispositionsänderungen und dem Einbau weiterer Register ist so eine symphonische Orgel entstanden. Die Herausforderung bestand darin, ein Instrument, dessen Einzelteile aus unterschiedlichen Räumen, Zeiten und Orgelbautraditionen stammen, zu einem homogenen Ganzen zusammenzufügen.
Ewald Becker, Vorsitzender des Orgelbauvereins, freut sich sehr, „dass sich unsere Beharrlichkeit und Ausdauer ausgezahlt und zum Erfolg geführt haben. Ich wünsche mir, dass viele Menschen sich an den Klängen der neuen Orgel erfreuen können.“
Dank gebührt dem Organisten Alois Justen († 2003), der mit seiner Erbschaft den Grundstein für die neue Orgel gelegt hat, aber auch vielen weiteren Beteiligten: Allen, die einen Beitrag durch Spenden geleistet haben, den Mitgliedern des Orgelbauvereins und vielen Helfern, die Geld für den Orgelbau erwirtschaftet haben oder mit einer Vielzahl von handwerklichen Eigenleistungen unterstützten. Ein besonderer Dank gilt Orgelbaumeister Hubert Fasen und seinem Team für den meisterlichen Bau des Instruments.
Eine 40-seitige Festschrift zur Orgel gibt es in der Kirche und im Pfarrbüro sowie weiter unten auf dieser Seite.
Festschrift zur Orgelweihe
Bericht in Blick aktuell